Rinde und Laub für dein Pferd!


Wildpflanzen sind zuckerarm und trotzdem nahrhaft. Über Jahrmillionen hat das Pferd die Fähigkeit entwickelt daraus Energie zu gewinnen. Wildpflanzen sind sozusagen die Urnahrung von Equiden! Speziell bei Pferden auf Zuckerdiät, wie bei PSSM, Hufreh, Cushing usw. sind Wildpflanzen willkommen. Denn Raufutter solltest du nicht reduzieren.
Experten sprechen von einer Raufutterzusammensetzung von 1/3 Heu + 1/3 Stroh + 1/3 Wildpflanzen. Die Rinden, Blätter und Zweige und die Abwechslung unterstützen die gesunde Darmflora. Besonders, wenn du wegen des Fruktans die Weidezeit begrenzen musst, sind Wildpflanzen eine tolle Nahrungsquelle und Beschäftigung!
Du kannst im Wald mit dem Einverständnis des Besitzers Äste sammeln oder Obstbauern fragen, ob du Äste nach dem Schnitt abholen kannst. Meist werden Obstbäume im Winter oder Vorfrühling geschnitten. Da ist natürlich kein Laub dran, aber auch die Rinde ist sehr willkommen. Du legst die Äste in den Auslauf, so können sich die Pferde selber bedienen. Überprüfe die Äste immer wieder auf die Verletzungsgefahr. Sind sie zu spitzig abgefressen oder für die Pferde nicht mehr interessant, müssen sie entfernt werden.
Falls dein Pferd auf deinem Land lebt, überprüfe ob du Bäume oder Büsche pflanzen kannst. Am besten streckt die Pflanze die Hälfte ihrer Äste in die Weide. So kommen die Tiere ran, können sie aber nicht ganz wegfressen.
Im Herbst kannst du auch das fallende Laub sammeln und verfüttern! Es enthält wertvolle Mineralien und Pflanzenstoffe. Natürlich musst du es frisch verfüttern und nicht erst schimmeln lassen!
Falls das alles nicht möglich ist, kannst du den Speiseplan auch während eines Ausrittes erweitern. Suche dir eine geeignete Stelle am Waldrand oder an einer Hecke und lasse das Pferd einen Moment lang fressen. Natürlich musst du sicher sein, dass keine giftigen Pflanzen vorhanden sind!
Welche Pflanzen eignen sich besonders?
- Weide, Pappel, Esche, Linde, Buche, Hainbuche, Birke, Erle,
Rosskastanie - alle hiesigen Obstbäume
- auch alle einheimischen Beerensträucher
- von Tanne, Fichte, Kiefer vor allem die Triebspitzen
- Heckenrosen (Hagenbutte), gerne mit den roten Früchten
- Brenneseln werden am liebsten angewelkt gefressen, also
schneiden und ein paar Stunden trocknen lassen - wenig Eiche, Walnuss, Hasel, Holunder oder Weißdorn,
Auch der Weihnachtsbaum wird gerne gefressen, wenn es ein Baum aus der Gegend ist und somit nicht irgendwas exotisch Giftiges. Und er darf nicht mit Farbe, Spritzmitteln und ähnlichem behandelt worden sein.
Hin und wieder Zugang zu diesen Pflanzen schmecken, und unterstützen die Gesundheit.
Ich wünsche deinem Pferd guten Appetit!
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